Alles Leben ist Yoga


Video-Blog


Lesekreis zum Integralen Yoga

Sri Aurobindos und der Mutter.

YouTube || AURO STUDIO

Einführung in den Lesekreis (1)


Das Motto: Alles Leben ist Yoga

Moderator: Wilfried

Einführung in den Lesekreis (2)


Der wahre Zweck der Schriften

Moderator: Wilfried

Einführung in den Lesekreis (3)


Warum ein Lesekreis?

Moderator: Wilfried

Der Lesekreis widmet sich ausschließlich den Werken Sri Aurobindos und der Mutter. Wir stehen hier vor einem außergewöhnlichen Schatz spirituellen Wissens. Sri Aurobindo und die Mutter haben Texte hinterlassen, die weit über die Grenzen gewöhnlicher Philosophie oder der traditionellen Yogawege hinausreichen. Ihre Schriften sind nicht nur Quellen der Inspiration für den Einzelnen, sondern Wegweiser zu einer kollektiven Transformation der Menschheit. Ihr Ziel ist nicht weniger als die Verwirklichung des Göttlichen im irdischen Leben – eine Vision, die das Potenzial hat, unser Denken, Fühlen und Handeln grundlegend zu verändern.


Der Lesekreis möchte einen Raum eröffnen, in dem wir uns diesem Schatz gemeinsam annähern können. Es geht nicht um akademisches Studium oder bloßes Wissen. Vielmehr soll das Lesen selbst ein Teil unserer Praxis sein, ein Tor zu innerer Erfahrung.


Warum ist das Lesen dieser Werke so bedeutend?


Die Schriften von Sri Aurobindo und der Mutter unterscheiden sich von vielem, was wir sonst kennen. Während die Mutter in klarer, einfacher, fast mütterlicher Sprache spricht, begegnet uns Sri Aurobindo mit philosophischer Tiefe, dichterischer Kraft und oft auch anspruchsvoller Komplexität. Doch bei beiden liegt die eigentliche Wirkung nicht im Intellekt, sondern in der Kraft, die durch die Worte strömt.


Das Lesen ist keine rein verstandesmäßige Übung. Es ist Yoga – eine Übung innerer Sammlung. Wichtig ist nicht, wie viel wir lesen, sondern mit welcher Haltung wir lesen: mit Aufmerksamkeit, mit Offenheit und mit einem stillen Herzen.


Welche Haltung empfiehlt sich beim Lesen?


Die Mutter sagt: mentale Stille ist die Voraussetzung. Unser mentaler Geist soll wie eine klare, ruhige Wasseroberfläche sein, die das Licht unverfälscht widerspiegelt. Wenn wir unruhig sind, voller Gedanken, dann überlagert diese Bewegung die Wahrheit, die in den Texten verborgen ist.


Sri Aurobindo selbst fordert Geduld. Seine Texte sind tief, manchmal voller Widersprüche, die sich erst im größeren Zusammenhang zu einer Synthese fügen. Deshalb ist es oft besser, kleine Abschnitte zu lesen und sie in uns wirken zu lassen, anstatt hastig weiterzublättern. Das Verstehen reift mit der Zeit – und mit dem Wachsen unserer inneren Empfänglichkeit.


Wie kann man die Werke studieren?


Die Mutter schlägt ein themenorientiertes Studium vor. Statt ganze Bücher linear zu lesen, kann man Themen wie „das Göttliche“, „Einheit“, „Evolution“, „Selbstvervollkommnung“ oder „das Supramental“ herausgreifen. So beginnt man, die vielen Facetten dieser Lehre zu verknüpfen. Unterschiedliche Aussagen werden zu einem größeren Bild, das uns Schritt für Schritt eine umfassendere Wahrheit erschließt.


Dabei gilt es, vorschnelle Schlüsse zu vermeiden. Wahres Verstehen ist ein lebendiger Prozess. Es darf Zeit brauchen, damit die innere Erfahrung das intellektuelle Wissen ergänzt und vertieft.


Welche Rolle spielt der Intellekt?


Der Intellekt ist ein nützliches Werkzeug, aber kein ausreichendes Instrument. Er kann ordnen, vorbereiten, Strukturen schaffen. Doch die wahre Erkenntnis im Yoga entsteht nicht durch Denken, sondern durch seelische Öffnung, durch Intuition und innere Erfahrung.


Lesen kann am Anfang sehr hilfreich sein, um das Mental zu erwecken und empfänglich zu machen. Aber es bleibt ein Zwischenschritt. Das Ziel ist immer die direkte Erfahrung – die Berührung mit dem Göttlichen selbst. Deshalb gilt es, die Bücher bewusst auszuwählen und mit der klaren Ausrichtung zu lesen, dass sie der eigenen Praxis dienen.


Wie wird Wissen zur Praxis?


Die höchste Bedeutung des Lesens liegt darin, dass das Gelesene unser Leben verändert. Wenn wir nur sammeln, ohne anzuwenden, bleibt es totes Wissen. Sri Aurobindo schreibt: „Nur jenes Wissen lohnt es zu haben, das sich umsetzen lässt in Temperament, Tätigkeit, Schöpferkraft und Sein.“


Das heißt: Jedes Handeln kann Sadhana werden. Läuterung der Wesensart, Öffnung des Herzens, Hingabe an das Göttliche, Erweiterung des Bewusstseins – all das sind praktische Wege, das Gelesene ins Leben zu bringen.


Die Mutter hat es sehr prägnant gesagt: „Ein Tropfen Praxis ist besser als ein Ozean von Theorien.“


Und was verbindet uns alle auf diesem Weg?


Es ist die Liebe. Die Liebe zu Sri Aurobindo, zur Mutter, zu ihrem Werk. Diese Liebe schafft Einheit unter uns, auch wenn jede und jeder den eigenen Weg geht. Es geht nicht um Sektengeist, nicht um Abgrenzung, sondern um ein gemeinsames Ziel: die Transformation des Lebens, die Geburt einer neuen Menschheit, gegründet im Göttlichen.


Das Studium dieser Werke ist selbst Yoga. Es öffnet unser Herz, es bereitet unseren mentalen Geist vor, es bringt uns in Berührung mit einer Kraft, die weit über das Denken hinausgeht. Aber das Entscheidende ist, dass wir das Wissen nicht im Kopf bewahren, sondern in unser tägliches Leben hineintragen.


So kann jede Geste, jedes Wort, jeder Gedanke zur Gelegenheit werden, das Göttliche zu suchen – und in das Leben zu bringen.


Die wahre Botschaft lautet: Alles Leben ist Yoga.


Der Lesekreis wird von Wilfried Schuh (SRI AUROBINDO BHAVAN BERCHTESGADENER LAND) organisiert und moderiert. Wir lesen aus der Publikations-Reihe ALLES LEBEN IST YOGA. Das Material steht zum einen in unser Bibliothek AURO LIBRARY (Registrierung erforderlich auf www.sriaurobindo.center/auro-library) als E-Book (EPUB) kostenlos zum Download zur Verfügung oder Online auf unserer Webseite www.sriaurobindo.digital.